Plasmidisolierung

Einleitung

Plasmide und Vectoren sind wichtige Hilfsmittel der Molekularbiologen. Mit ihrer Hilfe werden gezielt Gene in Organismen eingeschleust. So entsteht ein gentechnisch veränderter Organismus, der neue Eigenschaften erhalten hat.

Plasmid- und Vector-Moleküle sind also "Genfähren". Damit sind Vectoren auch eine Voraussetzung für die gentechnische Herstellung von Proteinen wie dem Insulin, dem EPO und anderen rekombinanten Arzneimitteln.

Abbildung 1: Eine interessante Sicht der Plasmidfunktion. (Mit Erlaubnis Joachim Czichos).

 

Glossar

Erythropoetin; Glycoprotein und Hormon zur Blutbildung in Säugern

hohe Kopienzahl eines Plasmides (Vectors) in einer Zelle. Häufig mehrere 100. Gegensatz: low copy = wenige (1-20) Kopien

gentechnisch hergestellter kurzer Abschnitt der Nukleotidsequenz, auf dem mehrere Schnittstellen für Restriktionsenzyme vorhanden sind.

extrachromosomales, ringförmiges DNA-Element, das unabhängig vom Genom vervielfältigt wird.

Neukombination verschiedener DNA-Sequenzen. Wird in der Regel über Restriktionsschnittstellen erzielt.

auch als "Restriktionsenzym" bezeichnet; Enzym, das die Phophodiesterbindungen in beiden DNA-Strängen (häufig an definierten Nukleotidsequenzen) spaltet.

Gentechnisch verändertes Plasmid. Trägt mindestens drei Gene: Selektionsgen, Reportergen mit der MCS und einen oriV, der die Kopienhäufigkeit in der Zelle sowie den Wirtsbereich bestimmt.