Antibiotika-Nachweis

Diskussion

Die Milchproben aus dem Handel sind in der Regel mit einem Testsystem auf Antibiotika untersucht. Daher werden Sie in solchen Proben kaum Antibiotika nachweisen können; sie werden also nach der Inkubation keine blauen Nährmedien mehr in Ihren Ampullen sehen.

Haben Sie jedoch zur Kontrolle Ampicillin in einige Ihrer Proben gegeben, so sollten Sie sich von der Funktionsweise des Testsystems überzeugen können.

Wenn Sie eine Verdünnungsreihe des Ampicillins angelegt und getestet haben, dann können Sie sich sogar von der Empfindlichkeit des Nachweises überzeugen. Sie weisen wenige ng (Nanogramm, 10-9g) Ampicillin pro ml Probe nach. Zur Behandlung von Menschen und Tieren werden aber vergleichsweise große Mengen Antibiotika eingesetzt. Im Falle des Ampicillins werden etwa 100 µg/ml Körperflüssigkeit erreicht. Mit dem Delvotest messen Sie also eine mehr als 1000-fach kleinere Menge, wie sie zur Therapie einer bakteriellen Krankheit notwendig ist.

Falls Sie jedoch in ihren ampicillinfreien Ansätzen eine Wachstumshemmung des Testbakteriums feststellen, so könnten eventuell andere Hemmstoffe in der Milch vorhanden sein. Reinigungs- und Spülmittel könnten für diese Wachstumshemmung verantwortlich sein. Grundsätzlich messen können Sie also alle Substanzen, durch die das Testbakterium Bacillus stearothermophilus gehemmt wird.

Warum wird ein Bakterium als Testorganismus verwendet? Ihre eigene Erfahrung mit diesem Test belegt, dass er sehr einfach und preiswert durchführbar ist. Er liefert auch für biologische Testsystem ein sehr schnelles Ergebnis bei hoher Empfindlichkeit gegenüber den Testsubstanzen.