Transformation

Diskussion

Auch Ihre Ergebnisse zeigen wahrscheinlich, dass nicht kompetente E. coli Zellen kaum DNA aufnehmen (Woegerbauer, et al. 2002). Solche E. coli Zellen enthalten dann kein Ampicillinresistenzgen. Sie können also nicht auf ampicillinhaltigem Nährboden wachsen, es entwickeln sich folglich auch keine Kolonien (Ansatz 1).

Andererseits zeigt der Ansatz 3 und der Ansatz 5 sehr viele Kolonien auf antibiotikumfreiem Nährboden. Diese Befunde bestätigen die große Anzahl lebensfähiger Keime, die Sie für diesen Versuch eingesetzt haben. Wenn Sie die Zahlen aus dem Ansatz 3 und 5 mit denen aus Ansatz 2 ins Verhältnis setzen, so erhalten Sie die Transformationseffizienz Ihres Versuches. Bei den verschiedenen Methoden in der Herstellung kompetenter Zellen erwartet der Experimentator Werte von >106 Transformanden pro µg Plasmid-DNA.

Neben der hier praktizierten Methode gibt es noch andere Verfahren zur Herstellung transformierter Zellen. Mit Ausnahme der elektroporation folgen alle dem geleichen Prinzip: Die negative Ladung der Plasmid-DNA, hervorgerufen durch deren Phosphatgruppen, wird durch Gegenionen maskiert. Dann wird die Membran der zu transformierenden Zellen elastischer für die Aufnahme des DNA-Komplexes gemacht, damit diese natürliche Barriere besser überwunden werden kann.